Spielzeug: »Sex in the shower«

[jadesaft] Unter dem Namen »Sex in the shower« bietet die californische Firma Sportsheets eine ganze Reihe überaus nützlicher Accessoires für den lustvollen Spaß in der Dusche an. Das Jadespiel unter prickelndem, warmen Wasser ist ja nicht erst seit der Erfindung der Dusche von ganz besonderem Reiz. Aber nur die wenigsten Duschen sind wirklich gut auf die Bedürfnisse eines sich lustvoll verwöhnenden Paares vorbereitet. Hier schafft Sportsheets mit seinen nützlichen Tools Abhilfe.

Haltegriffe für die Dusche

Zum Beispiel gibt es da den überaus praktischen Haltegriff zum „festsaugen“. Einfach an die Wand drücken, zuklappen – hält. Ausgesprochen praktisch, wenn man sich genau dort einen Haltegriff anbringen kann, wo man ihn am dringensten benötigt.

Fußstütze mit Saugmontage

Bleibt nur zu hoffen, dass die Fliesen wirklich fest an der Wand angepracht sind – sonst könnte ein heftiges Liebesspiel ausgesprochen „durchschlagenden“ Erfolg haben.

Passend zum Handgriff gibt es auch eine Fußstütze, ebenso einfach per Saugvorrichtung an der richtigen Stelle montiert.

Besonders fester Haltegriff

 

Für noch mehr Halt sorgt der Handgriff, der mit zwei Saugvorrichtungen befestigt wird. Genau richtig, um sich während eines heftigen Orgasmus dort festzuhalten…

Handfesseln mit Saugmontage

 

 

 

 

 

Besonders passend zu unserem letzten Artikel (Dominanz und Hingabe) sind die weichen, gut funktionierenden Handfesseln zur Saugmontage – diese unterstützten auch unter der Dusche lustvolle Spiele um Dominanz und Hingabe.

In der Reihe »Sex in the shower« gibt es noch weitere nette Helfer, wie beispielsweise den Schwamm mit „eingebautem“ Vibrator oder den Doppelduschkopf für einen doppelt warmen Schauer…

Allen Genießern prickelnd feucht-warmer Dusch-Lust, die – genau wie wir – nicht über eine perfekt dafür ausgestattete Dusche verfügen, sind diese nützlichen Accessoires nur wärmstens zu empfehlen. Zu Kaufen gibt es sie mittlerweile in diversen Shops auch hier in Deutschland. Einfach mal nach Sportsheets suchen.

Ich glaube, nach diesem Artikel brauche ich jetzt dringend eine warme Dusche… 😉

Dominanz und Hingabe

[jadesaft] Der Artikel Schmerzhafte Lust hat viele Leserinnen und Leser angelockt und einige interessante Rückmeldungen gebracht. Das Thema ist offensichtlich von einigem Interesse – daran haben auch die vielen Jahre Emanzipation und alle moderne Aufklärung nichts verändert. Die Emanzipation hat aber glücklicherweise dazu geführt, dass Frauen sich heute viel offener und klarer äußern, wenn es um ihre sexuellen Vorlieben geht. Und erstaunlicherweise drehen sich diese zumeist nicht etwa um Romantik und Blümchensex. Und auch nicht um einfühlsame, kuschelige Männer oder zarte Verführungen. Aber auch nicht um die allseits bekannte Domina im hautengen Latexanzug – sie ist nämlich ist nicht etwa eine beliebte Frauenfantasie, sondern sie entspringt vielmehr den Fantasien von Männern. Frauen fühlen sich zumeist überhaupt nicht wohl in dieser Rolle.

Die Wissenschaftlerin Corinna Rückert (Wikipedia) hat die sexuellen Preferenzen von Frauen untersucht und herausgefunden, dass 81 Prozent der Frauen von Fantasien berichteten, in denen sie dominiert werden. 66 Prozent gaben an, sich in ihrer Fantasie freiwillig zu unterwerfen. Es ist auffällig, das zumeist Frauen von Unterwerfung träumen. Dieses Ungleichgewicht auf Seiten der Frauen findet sich auch in Rollenspielen im Internet, in Chaträumen und überall, wo sich sexuelle Fantasien „ausleben“ lassen.

Ina Küper fragte für ihr Buch „bester Sex“ (Lesetipp: gibts zum Beispiel bei Amazon) 33 Frauen nach ihrem besten Sexabenteuer – auffällig auch hier, dass nicht etwa Romantik, wehende Gardinen, Kerzen und Kuschelsex angesagt waren, sondern überwiegend Dominanz und sogar handfeste, schmerzhafte Lust die Beschreibungen anführten.

Die Paar- und Sexualtherapeuten Doris Christinger und Peter A. Schröter sprechen in ihrem Bestseller „Vom Nehmen und Genommenwerden“ (Lesetipp: gibts auch bei Amazon) von dem meist verschütteten Wunsch vieler Frauen, „genommen zu werden“ und sich „hinzugeben“. Das Problem sei, so schreiben die beiden schweizer Autoren, dass die Emanzipation das Prinzip der weiblichen und männlichen Polarität ausser Kraft gesetzt habe. Dabei ginge es aber keineswegs darum, die leider immer noch nicht vollständige Gleichstellung der Geschlechter im Arbeitsleben wie auch im sozialen und politischen Bereich wieder abzuschaffen. Mit der zunehmenden Emanzipation der Frau hätten sich jedoch die Grenzen zwischen den Geschlechtern verwischt. Die Folgen für Sexualität, Lust und Leidenschaft seien verheerend, sagt Doris Christinger. Und Peter A. Schröter ergänzt, dass das Bedürfnis nach sexueller Hingabe bei einer Mehrheit der Frauen vorhanden sei. Wenn sie den Mut hätten, in sich hineinzuhorchen, was sie wirklich wollten, lautete der häufigste Satz: „Ich will genommen werden“. Die beiden Paartherapeuten gehen davon aus, dass etwa 80 Prozent der Frauen in ihrem Kern darin übereinstimmten.

Und wie ist es mit den Männern? „Im Kern halten die meisten Männer nichts von Kuschelsex. Sie wollen nehmen und, wenn sie den Mut haben, auch mitreissen, überwältigen und besitzen“, so die Paartherapeuten. Die Gleichstellung der Geschlechter habe die weiblichen und männlichen archetypischen Qualitäten nicht eliminieren können. Diese Hingabe bzw. Dominanz müsse aber Hand in Hand gehen mit der Liebe, sonst ende ein Überwältigen in der Gewalt. Darum mahnen die Experten: „Die Freude an der Unterwerfung könnte zu einer negativen Verbindung von Aggression und Lust ausarten, bei der die Machtausübung an oberster Stelle steht“.

Im amerikanischen Journal of Sex Research wurden die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, bei der über zwei Drittel der befragten Frauen angaben, Vergewaltigungsfantasien zu haben. Evolutionsbiologe Karl Grammer meint hierzu: „Sexualität und Gewalt waren sich immer sehr nah. Männer und Frauen verfügen in diesen Bereichen über vergleichbare Gehirnstrukturen und schütten ähnliche endokrinologische Substrate aus“.
Er hat auch eine spannende Erklärung, warum sich das Urverhalten der Menschen im Laufe der Zeit verändert habe: „Die kulturelle Entkopplung von Sexualität und Gewalt fand statt, weil Männer und Frauen im Verlauf von Millionen von Jahren lernen mussten, sich kooperativ zu verhalten. Die Sexualität wurde zum belohnenden Element, nachdem beide Geschlechter begriffen hatten, dass partnerschaftliche Bindung die Chancen auf Erfolg bei der Aufzucht der Nachkommenschaft vergrössert. Der weibliche Wunsch nach Hingabe, das männliche Bedürfnis nach Dominanz haben aber nie aufgehört zu existieren. Diese Präferenzen passten jedoch in den vergangenen Jahrzehnten einfach nicht in die gängige Ideologie.“

Und heute? Heute haben sich die Zeiten geändert. Heute dürfen emanzipierte, aufgeklärte Frauen auch sagen, dass sie davon träumen, beim Sex genommen zu werden, oder auch hart angefasst. Und sogar Männer dürfen (manchmal) wieder sagen, dass sie Frauen gerne nehmen, dass sie Spaß daran haben, zu dominieren.

Übrigens bedeutet das Spiel von Dominanz und Hingabe nicht etwa, das Frauen deswegen zurückfallen in die passive Rolle, die noch von unseren Großmüttern erwartet wurde. Das ganze ist ein aufgeklärtes und vor allem gleichberechtigtes Spiel der Lust. Auch ein „Genommen werden“ kann schnell damit enden, dass sie auf ihm sitzt, seine Hände festhält und sich ganz aktiv nimmt  sich „nehmen“ zu lassen.

Worum es hier geht, ist ein jahrtausende altes Lustgefühl aus Dominanz und Unterwerfung, welches irgendwo tief in uns schlummert. Dieses Gefühl wahrzunehmen, es anzunehmen und in das sexuelle Spiel mit einzubeziehen bringt beiden Partnern möglicherweise eine Menge zusätzlichen, ausgesprochen lustvollen Spaß.

Hier steht jedoch mit voller Absicht „möglicherweise“ – denn ob das im Einzelfall wirklich so ist, das müssen beide Partner erst einmal herausfinden. Darum ist große Vorsicht beim Ausloten dieser Facette des lustvollen Miteinanders angesagt. Immerhin gehen sogar Doris Christinger und Peter A. Schröter davon aus, das rund 20 Prozent der Frauen nicht mit dieser Position übereinstimmen.

Das bedeutet, beide Partner sollten sich ganz langsam, vorsichtig, fürsorglich, aufmerksam und liebevoll diesem Thema nähern. Vielleicht erstmal damit beginnen, bei einem schönen Spaziergang oder bei einer Tasse Kaffee über Fantasien zu sprechen. Vorsichtig heraushören, ob die Fantasien des Partners mit dem Spiel um Hingabe und Dominanz übereinstimmen. Wenn beide Partner hier eine gemeinsame Basis entdecken, ist der erste Schritt in eine neue, lustvolle Welt getan, die mit einigen Überraschungen aufwarten wird!

Niemals jedoch sollte ein Partner etwas erzwingen wollen. Es ist eben keinesfalls so, dass jede Frau dominiert oder gar geschlagen werden mag. Und selbst, wenn Frau es mag, heißt das noch lange nicht, dass sie es immer mag. Und auch nicht jeder Mann mag dominieren oder gar handgreiflich werden.

Ob die hier genannten Zahlen und Statistiken nun im Einzefall richtig sind oder nicht, ist schwer zu überprüfen. Aus ganz eigener Erfahrung (im oben schon erwähnten Artikel „schmerzhafte Lust“ nachzulesen) kann ich jedoch berichten, dass für manche in diesem Spiel aus Dominanz und Hingabe unglaublich lustvolle Erfahrungen verborgen sind.

Die größte Herausforderung einer jeden Beziehung ist – und bleibt es ein Leben lang – immer wieder eine gemeinsame Basis zu finden – auch und ganz besonders für das gemeinsame Jadespiel. Ob Dominanz und Hingabe eine Facette dieser gemeinsamen Basis sind, muss jedes Paar für sich selbst herausfinden.