Spielzeug: Männersache aus Japan (mit Nachtrag)

Die japanische Erfindungskunst hat uns ein weiteres Spielzeug gebracht, diesmal ist es ein echtes Männerspielzeug:
Das Tenga Egg – oder auch „Easy Ona Cup Egg“ genannt („Ona Cup“ steht für „Onanism Cup“).

Ein spannendes Spielzeug, nicht nur für Single-Männer. Wie wir in unserem Artikel Ein Plädoyer für Selbstbefriedigung in Beziehungen schon ausgeführt haben, hat Selbstbefriedigung auch in einer Beziehung einen wichtigen Platz. Also, meine Herren, keine falsche Scheu – sondern ran ans Ei.

Das Tenga Egg gibt es übrigens in unterschiedlichen Ausführungen für ein ganz unterschiedliches Lustgefühl:

Tenga Egg Vielfalt

Tenga Egg Vielfalt

Ich weiß nicht, ob diese Eier schon irgendwo in einem deutschen Shop zu bekommen sind, aber der in UK ansässige Tenga-Shop versendet Tenga Eggs auch nach Deutschland.

Liebe Damen: Wundert Euch nicht, wenn Eure Liebsten demnächst mit Eierkartons anzutreffen sind. Die Lady grinst dann – und läßt sich zum Mitspielen einladen 😉

Liebe Männer: Viel Spaß! 🙂

PS: Übrigens auch als Weihnachtsgeschenk geeignet…

Nachtrag:
Uns wurde mittlerweile mitgeteilt, dass es das Tenga Egg in Deutschland bei be-inflamed und bei Amazon zu kaufen gibt. Wer noch weitere Verkaufsstellen kennt – diese bitte gern in einem Kommentar zu diesem Artikel hinterlassen.

Ein Plädoyer für Selbstbefriedigung in Beziehungen

Obwohl Umfragen zufolge etwa 98% der Männer und etwa 70% der Frauen angeben, sich schon einmal selbst befriedigt zu haben, ist Selbstbefriedigung leider trotzdem oft ein Tabu-Thema. Das Tabu wird aber noch verschärft, wenn es um Selbstbefriedigung in einer Beziehung geht. Immer noch herrscht häufig die seltsame Ansicht, in einer festen Beziehung mache „man“ so etwas nicht – „frau“ wird da vor lauter Tabu meist sowieso von vornherein tot geschwiegen.

Liebe Leserin und lieber Leser – solltest Du in einer Beziehung leben und Dich trotzdem selbst befriedigen: Weiter so! Das ist nichts, wofür Du Dich zu schämen brauchst. Im Gegenteil!
Solltest Du es jedoch noch nicht tun: Bitte, tue Dir und Deinem Partner bzw. Deiner Partnerin einen großen Gefallen und fange sofort damit an!

Heute weiß man, dass – entgegen aller bösen Gerüchte, mit denen dieses Tabuthema in der Vergangenheit belegt wurde – Selbstbefriedigung physiologisch viele Vorteile bietet. Sie verbessert ganz allgemein den Gesundheitszustand und senkt die Chance für unterschiedlichste Erkrankungen. Selbstbefriedigung ist aber auch sonst in einer Beziehung von großem Nutzen.

1. Selbstversorger/innen können viel besser mit den unvermeidlich auftauchenden Situationen sexueller Frustration in einer Partnerschaft umgehen
Es ist einfach so, ob es nun fehlende Zeit, zu viel Stress, schlechte Abstimmung, nicht gleichzeitig auftretende Lust oder einfach der ermüdende Alltag sind – in jeder Beziehung kommt es unweigerlich vor, dass ein Partner Lust hat, während der andere einfach nicht mag. Das ist vollkomen normal. Daher „wohl“ dem von Lust erfüllten Partner, der sich selbst versorgen mag.

2. Selbstversorger/innen entwickeln mehr Lust
Immer wieder wird behauptet, wer sich selbst befriedigt, hätte keine oder weniger Lust auf den Partner. Das ist jedoch völliger Unsinn, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Selbstbefriedigung stärkt die Lust. Regelmäßiges Erleben sexueller Befriedigung macht mehr Appetit auf den Partner, während dagegen längere Phasen ohne sexuelles Erleben den Weg in die Lust unweigerlich erschweren!

3. Selbstversorger/innen kennen sich und ihre Wünsche besser
Ein immer wieder vorgebrachtes, wichtiges Argument für Selbstbefriedigung im Allgemeinen! Wer seinen eigenen Körper im regelmäßigen „Selbstversuch“ studiert und intensiv kennen und erleben lernt, weiß sehr viel genauer, was er oder sie mag und was nicht. Das ist eine wichtige Voraussetzung für das gemeinsame Liebesspiel – je besser jede Frau ihre und jeder Mann seine eigenen Vorlieben und Bedürfnisse kennt, desto besser können Wünsche und Vorlieben an den Partner oder die Partnerin weiter gegeben werden.

Es geht aber noch weiter. Die nächsten Schritte erfordern Mut, die Überwindung des eigenen Schamgefühles und viel Vertrauen in den Partner – aber das Vertrauen macht eine Beziehung ja gerade aus. Statt Selbstbefriedigung insgeheim und verschämt durchzuführen, lasst Eure Lust an Euch selbst doch ein Teil Eurer Beziehung werden!

1. Selbstbefriedigung bietet einen lustvollen Ansatz für gemeinsame Gespräche in der Beziehung
Selbstbefriedigung zu tun fällt den meisten Partnern in einer Beziehung sehr viel einfacher, als es vor dem Partner zuzugeben oder gar offen darüber zu sprechen. Das ist sehr schade, denn in einer vertrauten Beziehung ist gerade das Gespräch über solch vermeintliche Tabu-Themen ein herrlicher Weg zu viel unverkrampfterem und vertrauterem Umgang mit Sex – und dem Partner bzw. der Partnerin.

2. Ermutigt Eure Partnerin oder Euren Partner zum lustvollen Solo
Sprecht nicht nur darüber, ermutigt Euren Liebsten oder Eure Liebste dazu, sich selbst zu vergnügen. Gebt Ihm oder Ihr das gute Gefühl, dass ihr es unterstützt und es Euch freut, wenn der Partner oder die Partnerin sich auch ganz alleine ohne Euch vergnügt.

3. Schenkt Eurem Partner oder Eurer Partnerin zusätzliche Solo-Freuden
Es gibt viele Spielzeuge, mit denen Selbstbefriedigung noch mehr Spaß macht. Umso mehr, wenn Ihr Eurem/Eurer Liebsten so etwas schenkt!
Zum Beispiel: Schenkt Eurem Partner doch mal ein kleines Fläschchen eines wohlriechenden Öls für sein nächstes Spiel mit sich selbst. Oder schenkt Eurer Partnerin einen schönen, neuen Vibrator – es gibt im Internet viele gute Quellen, um sich über Testberichte zu informieren, was Eurer Liebsten wohl gefallen mag (keine Angst, meine Herren, kein noch so guter Vibrator ist ein Ersatz für Euren Jadestengel – jedenfalls, wenn Ihr damit umzugehen wisst ;-)). Verabredet Euch für in zwei Wochen zu einem Erfahrungsaustausch und erzählt Euch gegenseitig, wie das Solo mit dem neuen Spielzeug gewesen ist.

4. Solo für zwei: Ladet die Partnerin bzw. den Partner zum Zuschauen ein
Das ist mit Sicherheit der schwerste Schritt. Es braucht viel Vertrauen und es kostet sehr viel Überwindung des eigenen Scham-Gefühls. Es geht darum, die Partnerin oder den Partner einzuladen während der eigenen Selbstbefriedigung  anwesend zu sein, dabei zu zusehen. Es geht nicht darum, daraus ein gemeinsames Jadespiel werden zu lassen – obwohl es natürlich auch völlig ok ist, wenn die Lust diesen Weg nimmt. Aber noch viel schwerer ist es, den anderen in allen Einzelheiten daran teilnehmen zu lassen, wie Ihr Euch selbst befriedigt. Egal, ob mit oder ohne Hilfsmittel – wichtig ist nur, dass Euer Partner oder Eure Partnerin sich aus dem Solo heraushält und sich auf das Zuschauen beschränkt. Vielleicht sind noch leise geflüsterte, liebevolle Kommentare erlaubt…

Sich beim ersten Mal zu überwinden, jemand anderem zu erlauben, an dieser intimsten Handlung mit sich selbst Teil zu nehmen, ist wirklich schwer. Aber das Überwinden der eigenen Grenzen und das Vertrauen in die Partnerin oder den Partner lohnen sich!

Aber auch, wenn es vielleicht ein weiter Weg bis zum oben beschriebenen 4. Schritt zu sein scheint: Selbstbefriedigung sollte in jeder Beziehung bei beiden Partnern einen Platz haben. Natürlich nicht als Zwang, sondern als angenehme und lustbringende Erweiterung des Liebesspiels in der Beziehung.